Veranstaltungen 2024

 

Die DMAG e.V. nimmt wieder an der Interkulturellen Woche in Bonn vom  21. September bis 28. September 2024 teil.

Zur Situation von Migranten und Geflüchteten in der Islamischen Republik Mauretanien Referentin: Marianne Klaissle (DMAG-Mitglied)

Datum: Donnerstag, 26. September 2024, 18:00 Uhr
Ort: Evangelische Migrationsund Flüchtlingsarbeit Bonn Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn

Mauretanien ist schon immer ein „Durchgangsland“ von Subsahara Afrika nach Nord Afrika und nach Europa. In den letzten Jahren wählen auch viele afrikanische Flüchtlinge den Weg über Mauretanien nach Europa, viele davon lassen sich für einige Zeit oder für immer in Mauretanien nieder. Seit dem Krieg in Syrien gibt es auch viele syrische Flüchtlinge in Mauretanien; dort finden sie die gleiche Sprache und Religion wie in ihrer Heimat vor, leben aber meist in sehr prekären Verhältnissen.

Marianna Klaissle bereist Mauretanien seit vielen Jahren oftmals verbunden mit ihrer Vereinsarbeit.  Sie kennt Land und Leute und berichtet zur Lage der Flüchtlinge vor Ort.

Die Veranstaltung wird gefördert von der Anna-Lindh-Stiftung.

Hier finden Sie das Programm zur Interkulturellen Woche.

Vom 15. – 17.11.2024 findet die Buchmesse Migration dieses Jahr im Haus der Bildung in Bonn statt (Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn).

Die DMAG e.V. nimmt mit einer Lesung teil – in Kooperation mit dem Arbeitskreis Menschen ohne Papiere

Lesung: Ayham, die Flucht nach Deutschland
Autor: Oualid Hamdi

Datum: 17.11.2024 12:00-13:30 UHR
Volkshochschule Bonn e.V., Mülheimer Platz 1 – Raum 3.49

Hier finden Sie das Programm zur Buchmesse

Genre: Krieg/Reise/Migration – Zeit der Geschehnisse: 2015
Originaltitel: Ayham, périple d’un réfugié – Herausgeber: Zayneb Éditions – Tunesien

 

In der Reihe Maghreb im Fokus organisierten die Deutsch-Maghrebinische Gesellschaft e.V. und die Volkshochschule Bonn auch dieses Jahr gemeinsam Veranstaltungen zu wichtigen aktuellen Themen der Länder Nordafrikas.

Im Mittelpunkt steht für das 2. Halbjahr 2024 das Thema „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“

Hier finden Sie den Flyer zur Veranstaltungsreihe im 2. Halbjahr

Regionalisierung in Marokko
Lokale Demokratie oder autokratisches Upgrade?

Referent: Erik Vollmann

Dienstag, 12. November 2024, 18.00 – 19.30 Uhr
ONLINE-Veranstaltung

Kursnummer 1550ON

Entgeltfrei – eine Anmeldung ist jedoch erforderlich unter
Regionalisierung in Marokko Lokale Demokratie oder autokratisches Upgrade? | Ihre vhs Bonn (vhs-bonn.de)

In Marokko wurde die „verstärkte Regionalisierung“ im Jahr 2011 in der Verfassung verankert. In einer Weltregion, die Macht in Hauptstädten konzentriert, positioniert sich Marokko als Vorreiter subnationaler Autonomie. Gefördert und gelobt von der internationalen Gemeinschaft wurden Erwartungen von Demokratisierung und ökonomischer Entwicklung geweckt. Die Monarchie nutzt den Reformprozess, um die Beziehungen zum Westen zu verbessern, seine Expertise in das afrikanische Umfeld zu exportieren und ein Image der Öffnung zu pflegen.

Doch die Monarchie fördert Partizipation, etwa durch regionale Petitionen, nicht nur, sie kontrolliert sie auch strikt. Das Land verzeichnet Rückschritte in seiner Liberalisierung; in seiner Zentralverwaltung wirken Beharrungskräfte und die Angst vor Kontrollverlust.

Der Politikwissenschaftler Erik Vollmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden. Er blickt auf die verschiedenen Facetten der Regionalisierung zwischen Chancen für demokratische Öffnung und einem kontrollierten Imageupgrade eines autokratischen, politischen Systems.

Erneuerbare Energien: für wen? Teilhabe und Ausschlüsse in der Energiewende im Maghreb

Referent: Philipp Wagner

Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18 Uhr
Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1

Kursnummer 1552

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung wird empfohlen unter
Erneuerbare Energien: für wen? Teilhabe und Ausschlüsse in der Energiewende im Maghreb | Ihre vhs Bonn (vhs-bonn.de)

Die Staaten des Maghreb haben sich ehrgeizige Ziele für die Energiewende gesetzt. Die Klimakrise und wirtschaftliche Anreize gelten als Motivationen für Megaprojekte im Bereich Solarenenergie und Windkraft sowie grünem Wasserstoff. Die EU und viele ihrer Mitgliedsländer unterstützen diese Vorhaben politisch und finanziell, auch mit dem Ziel, ihren eigenen Energiebedarf durch Importe zu decken.

Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Teilhabe den Bürger*innen der maghrebinischen Staaten in der Entscheidungsfindung zukommt und inwiefern sie von den sozioökonomischen Gewinnen dieser Projekte profitieren. Es besteht die Gefahr, dass der Ausbau grüner Technologien autoritäre Strukturen und Machthierarchien im Maghreb verstärken könnte.

Philipp Wagner arbeitet als Doktorand am ArnoldBergstraesserInstitut in Freiburg und ist Teil einer Forschungsgruppe, die sich mit der politischen Ökonomie erneuerbarer Energien im Nahen Osten in Nordafrika befasst.

 

Im Mittelpunkt stand für das 1. Halbjahr 2024 das Thema „Müll, seine Vermeidung und Kreislaufwirtschaft“

Hier finden Sie den Flyer zur Veranstaltungsreihe 1. Halbjahr

Mülltrennung und Kreislaufwirtschaft am Rande der Sahara

Mittwoch, 13. März 2024, 18.00 Uhr
Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1, Bonn

Mülltrennung und Kreislaufwirtschaft in Tunesien

In Tunesien wachsen die Müllberge und mit ihnen die Probleme. Die kleine Oasengemeinde El guettar am Rande der Sahara sucht gemeinsam mit dem Landkreis Böblingen nach einer Lösung. Mit seiner Unterstützung begann die Gemeinde, als ersten Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Abfall und Kreislaufwirtschaft, Müll zu trennen.

Die Verwaltungswissenschaftlerin Heike Roscher ist verantwortlich für Strategische Planung im Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen und betreut die Partnerschaft seit 2019. Sie erklärt, wie es zu dieser Partnerschaft kam, wie sie sich festigte und wie El Guettar die Perspektive einer nachhaltigen Kommune umsetzt.

Gift für Geschäft und Natur – Müll und Massentourismus im Maghreb

Mittwoch, 10. April 2024, 18.00 Uhr
Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1

Sandstrände, eine reiche Kultur, milde Temperaturen, wenn in Europa Oster- und Herbstferien sind, sowie kurze Flugzeiten – beste Voraussetzungen für den Tourismus im Maghreb. Doch herumliegender Müll schmälert das Urlaubserlebnis der Reisenden. Außerdem ist der Massentourismus selbst auch für beträchtliche Mengen an Müll verantwortlich, die oft nicht umweltgerecht entsorgt werden. So sägt die Brancehe an dem Ast, auf dem sie sitzt.

Der Maschinenbau-Ingenieur PD Dr. Abdallah Nassour lehrt Themenkomplexe der Abfallwirtschaft an der Universität Rostock. An Beispielen aus dem Maghreb zeit er wie Kommunen zusammen mit der Tourismuswirtschaft die Probleme anpacken, um zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu kommen.

Veranstaltungen 2023

Im Rahmen der Interkulturellen Woche in Bonn vom 24.09. bis zum 01.10.2023 organisierten wir gemeinsam mit der Evangelischen Migrations- und
Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) die Podiumsdiskussion

Demokratische Strömungen in Nordafrika – Die Rolle im Ost-West-Konflikt – Bremse oder Antrieb?

TeilnehmerInnen der Podiumsdiskussion:

Rainer Hermann / FAZ-Journalist, Islamwissenschaftler – Buchautor: u.a. „Die Achse des Scheiterns“
Sofian Naceur / freier Nordafrikakorrespondent und Mitarbeiter des Tunis-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Klaus Thüsing / Politologe, Afrikakenner
Moderation / Dr. Birgit Kemmerling / BICC – Bonn International Centre for Conflict Studies

Hier finden Sie den Link zur Veranstaltung: Interkulturelle Woche Bonn 2023

Das Motto der IKW 2023/2024 lautet  „Neue Räume“.
 
In der Reihe Maghreb im Fokus organisierten die Deutsch-Maghrebinische Gesellschaft e.V. und die Volkshochschule Bonn auch dieses Jahr gemeinsam Veranstaltungen zu wichtigen aktuellen Themen der Länder Nordafrikas. 

Die Missachteten Jugendlichen – Rassismuskritische Bildungsarbeit
VHS -Bad Godesberg am 06.09.2023 

Im kurzen Dokumentarfilm „Die missachteten Jugendlichen“ von Souad Lamroubal sprechen Godesberger Jugendliche mit internationaler Familiengeschichte über ihr Leben und die Vorurteile, mit denen sie zu kämpfen haben. Mosa, Emanuel und Ouassim fühlen sich oft nicht gehört und abgestempelt. Sie berichten über ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung und was es bei ihnen bewirkt, wenn sie als „kriminelle Menschen mit Migrationshintergrund“ betitelt werden.

Souad Lamroubal ist Expertin für Migration und Integration und Autorin des Buches „Yallah Deutschland, wir müssen reden!“. Im Anschluss an den Film spricht sie über rassismuskritische Bildungsarbeit und den Wunsch der Jugendlichen, gehört zu werden. Sie freut sich auf den Austausch mit dem Publikum.

Opfer des eigenen Erfolges – Das Bildungssystem AlgeriensMontag, 13. November 2023          

Die algerische Hochschullandschaft blüht: Statt einer einzigen Universität zu Kolonialzeiten zählt man aktuell über 100 Institutionen. Als eines der wenigen Länder auf dem afrikanischen Kontinent gibt es eine breite staatliche Finanzierung des Bildungs- und Wissenschaftssystems. Weil die Lebenshaltungskosten der Lernenden subventioniert werden und auch Ausländerinnen und Ausländer davon profitieren, zieht Algerien viele Studierende aus Sub-Sahara-Afrika an.

Unser Mitglied, Leonie Schoelen, PhD, hat in Soziologie und Bildungswissenschaften promoviert und ist Expertin für höhere Bildung mit Fokus auf den afrikanischen Kontinent. Sie schildert die Kehrseite des Erfolgs: Zur hohen Zahl von Studierenden und der Emigration von Absolventen kommen Zentralismus und somit Defizite bei der Hochschulautonomie. Außerdem gefährdet ein fehlender Praxisbezug die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit des Landes.

Der Steinige Weg zur Bildungsgesellschaft – 60 Jahre Schulpflicht in Marokko
Montag, 27. November 2023         

Frühjahr 2023

YALLAH Bonn – wir müssen klären: Wie ticken die Deutschen

Mittwoch: 08.03.2023

In Kooperation mit Parkbuchhandlung in Bad Godesberg und dem Dietz Verlag.
Wer sind die Deutschen und wann ist jemand deutsch? Wer als „problematisches“ Gastarbeiterkind in einem Land aufgewachsen ist und ihm heute als Integrationsbeamtin dient, kennt beide Seiten: die Erwartungen der Ankommenden und die Ansprüche deutscher Behörden, Überforderung und Menschlichkeit, Freude und Bürokratenfrust.
Souad Lamroubal ist Kommunalbeamtin in einer nordrhein-westfälischen Stadt. Im Herbst 2022 erschien ihr Buch „Yallah Deutschland, wir müssen reden! Aus dem Leben einer deutsch-marokkanischen Beamtin“.

Rezension zum Buch aus unseren Medienspiegel 2/2022

Tunesiens wirtschaftliche Abhängigkeit – Spielen Getreideimporte eine Rolle?
Montag, 20. März 2023  

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben sich die Versorgungsengpässe in Tunesien verschärft. Sie bestimmen vor dem Hintergrund innenpolitischer Konflikte das tägliche Leben. Liegt das nur an fehlendem Weizen aus Russland und der Ukraine und den gestiegenen Preisen auf dem Weltmarkt? Können Kredite internationaler Finanzorganisationen kurzfristig Abhilfe schaffen und wenn ja, zu welchem gesellschaftlichen und politischen Preis?
Um die eigentlichen Ursachen der aktuellen Krise in Tunesien zu verstehen, analysiert die Journalistin Sarah Mersch aus Tunis die strukturellen wirtschaftlichen Abhängigkeiten, gewachsen über die vergangenen fünfzig Jahre.

Rücküberweisungen von Migrantinnen und Migranten 
Fluch oder Segen für Nordafrika?
Montag, 24. April 2023  

Grüner Wasserstoff aus der Westsahara
Energiewende durch Zementierung der Besatzung?
Montag, 15. Mai 2023  

Die Pläne zur Nutzung erneuerbarer Energien aus dem Maghreb in der EU werden angesichts der Klimakrise wieder populärer. Der Einfluss derartiger Projekte auf regionale Machtstrukturen und ihr Bezug zum Selbstbestimmungsrecht werden anhand der Energieinfrastruktur in der Westsahara illustriert. Die Westsahara ist seit 1975 vom Marokko besetzt und gilt als Territorium mit massiven Menschenrechtseinschränkungen. Ihr enormes Wind- und Sonnenenergiepotential weckt Begehrlichkeiten in der EU, die Interessen und Rechte der Sahrauis bleiben dabei jedoch unberücksichtigt.

Tim Sauer beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit dem Westsaharakonflikt und ist beim internationalen Netzwerk Western Sahara Resource Watch (WSRW) tätig, das die Beteiligung internationaler Unternehmen an der Ressourcenausbeutung der Westsahara dokumentiert.

Hier finden Sie in der Veranstaltungsreihe Frühjahr 2023
den aktuellen Flyer zur Reihe „Maghreb im Fokus“

Veranstaltungen 2022

Klimaanpassung durch Migration? Perspektiven aus den Maghreb-Staaten
Mittwoch, 30. März 2022 – 18.00-19.30 Uhr

Verfassungsrecht auf Wasser – und was ist mit dem Klima? Wassermangel und Klimakrise in Tunesien
Montag, 25. April 2022    18:00–19:30 Uhr

Veranstaltungen 2021

Geld für Migrationsabwehr? Warum Hilfe Nordafrika nicht nachhaltig entwickelt

Referent: Sofian Philip Naceur
Termin: Dienstag, 30. November 2021 – Digital

Die internationale Entwicklungszusammenarbeit (EZ) gilt als wirksames Mittel gegen Unterentwicklung und Armut im globalen Süden. Ein genauer Blick zeigt jedoch, dass sie nur punktuell und temporär Abhilfe schafft. Ihre strukturellen Ursachen bleiben zumeist bestehen. Entwicklungshilfe stellt weder ungleiche Handelsbeziehungen in Frage noch kann sie die für nachhaltige Entwicklung notwendigen Transformationen effektiv anstoßen. Seit 2015 wird die staatliche deutsche EZ zudem umfassend politisch instrumentalisiert und verfolgt heute vor allem ein Ziel: Die Verhinderung der irregulären Migration.

Der Journalist Sofian Philip Naceur (Tunis) zeigt an Beispielen aus Ägypten, Tunesien und Algerien, dass diese Politik zum Scheitern verurteilt ist und positive Ansätze der EZ nachhaltig zu untergraben droht. Der Journalist Sofian Philip Naceur (Tunis) zeigt an Beispielen aus Ägypten, Tunesien und Algerien auf, dass diese Politik zum Scheitern verurteilt ist und positive Ansätze der EZ nachhaltig zu untergraben droht.

Olivenölproduktion in Marokko – Nachhaltige Technologien für alle?
Referentin: Dr. Birgit Kemmerling
Termin: Mittwoch, 10. November 2021, Ort: Haus der Bildung, Bonn

Die Nachfrage nach Olivenöl wächst seit Jahren enorm. Nicht nur die größten Produzenten Spanien, Italien und Griechenland haben Produktion und Export in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. In Marokko belasten die Intensivierung des Olivenanbaus und die Weiterverarbeitung zunehmend die Umwelt: Bewässerte Olivenplantagen übernutzen das Grundwasser, Reststoffe bei der Weiterverarbeitung verschmutzen Wasser und Böden. Diese Entwicklung führt zu sozialer Spaltung und birgt Konfliktpotentiale.

Die Geographin Dr. Birgit Kemmerling arbeitet am BICC, dem Friedens- und Konfliktforschungsinstitut in Bonn, zu landwirtschaftlichen Transformationsprozessen in Marokko. Sie geht der Frage nach, wie bei der Olivenölproduktion öffentliche, private und zivilgesellschaftliche Akteure zusammenarbeiten können, um eine Entwicklung zu fördern, die ökologisch und wirtschaftlich innovativ und nachhaltig sowie sozial ausgewogen ist und somit Konflikte reduziert.

Wirtschaft im Maghreb Quo vadis? Perspektiven für die Länder des Maghreb
Referent: Jürgen Maier
Die Veranstaltung ist ausgefallen, wird wiederholt.
Die EU verhandelt seit vielen Jahren mit Marokko und Tunesien über Assoziierungsabkommen, die in der dortigen Gesellschaft und Wirtschaft auf wenig Gegenliebe stoßen. Mehr Marktzugang für europäische Konzerne würden dort Arbeitsplätze kosten und eigenständige Entwicklungsperspektiven zunichtemachen.

Veranstaltungen 2020

In Kooperation mit dem Gustav-Stresemann-Institut (GSI) in Bonn
Partnerschaft auf Augenhöhe oder „Projet Colonialiste“?Die geplanten Assoziierungsabkommen der EU mit den Staaten des Maghreb

Termin: 25.11.2020, 19.00h
Die EU verhandelt seit Jahren mit den Staaten des Maghreb über Assoziierungsabkommen: „Deep and Comprehensive Free Trade Agreement (DCFTA) / Accord de Libre Echange Complet et Approfondi, (ALECA). Diese Abkommen stoßen in den Zivilgesellschaften des Maghreb auf Widerstand. Die von der EU versprochenen Wirkungen, wie Prosperität und Frieden in der Region, werden in Zweifel gezogen. Es wird im Gegenteil befürchtet, dass die Abkommen die wirtschaftlichen und sozialen Spannungen verstärken, politische Konflikte und die Instabilität in und zwischen den Ländern der Region verschärfen und damit den Migrationsdruck steigern.

Die Veranstaltung fand als Online-Konferenz (ZOOM) mit zugeschalteten Gästen (u.a. Maghreb) statt.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung auf Deutsch und auf Französisch.„10 Jahre arabischer Frühling“ – Versuch einer Bilanz unvollendeter Revolten
Termin: Mittwoch 03.03.2021, 19.00h
Sprache: deutsch und französisch (simultan gedolmetscht)

Dank der Kooperation mit dem GSI und des online-Formats konnten sich auch wieder Mitglieder und Freunde von außerhalb von Bonn (in Deutschland und der Region) beteiligen. Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung auf Deutsch und auf Französisch.

Veranstaltungen 2019

Die 12. Bonner Buchmesse Migration: „Vielfalt gestalten – Demokratie leben“  fand vom 21. bis 24. November 2019 im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn statt unter der Schirmherrschaft: Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Die DMAG e.V. lud ein am Samstag, 23. November 2019 zur Lesung:

Marcher!

Unter dem Titel “Marcher!” erschien im Mai 2019 in Algerien ein Sammelband von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu den aktuellen Demonstrationen in Algier.
Einer der Autoren* ist der Algerier Mohamed MAGANI, der dem deutschen Lesepublikum schon durch seine beiden Romane “Ästhetik des Metzgers” und “Straße der Verwirrten” bekannt ist.

Mohamed Magani las Auszüge seines Textes und Donata Kinzelbach, die Verlegerin der deutschen Version, die entsprechenden Passagen auf Deutsch. Dem Zuhörer erschlossen sich so Zusammenhänge über das Algerien von heute, über das in den Medien nur wenig berichtet wird, obwohl Algerien – das flächenmäßig größte Land in Afrika – nur wenige Flugstunden entfernt liegt.

Hier finden Sie das vollständige Programm.

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Die Wälder im Maghreb  – Wandel durch Klima und Politik

Referentin:  Juliane Schumacher    (Zentrum Moderner Orient (ZMO), Berlin)
Termin: Donnerstag, 23.05.2019  18:00 Uhr Ort:   VHS-Haus der Bildung, Bonn

Flyer zur Veranstaltung

Die Wälder des Maghreb befinden sich im Umbruch – Landflucht und Umstrukturierungen des ländlichen Raumes verändern ihre Nutzung und ihre Gestalt. Klimaveränderungen sind bereits spürbar und bedrohen Arten und Ökosysteme. Zugleich ist es die Politik, die einen starken Einfluss hat: Seit 2010 versuchen neu gegründete Organisationen, in denen die EU und Entwicklungsorganisationen eine zentrale Rolle spielen, mediterrane Wälder zu schützen und auf den Klimawandel vorzubereiten – ein Ansatz, der in der Praxis jedoch oft bestehende Ungleichheit verstärkt und koloniale Muster fortsetzt.

Die Referentin, Juliane Schumacher, informiert  über die aktuellen Klima-Entwicklungen in Nordafrika.

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KAMEL DAOUD (Algerien):   »ZABOR« (Titel der Originalausgabe: „Zabor ou Les psaumes“)

Lesung und Gespräch mit dem Autor in deutscher und französischer Sprache
Lesung der deutschen Texte: Bernd Braun Moderation: Almuth Voß, Landry Charrier
Dienstag, 26. März 2020, 19:30 Uhr Ort: Institut Français Bonn,  Bonn

Nach seinem Welterfolg »Der Fall Meursault« hat der algerische Autor Kamel Daoud den zweiten Roman vorgelegt: eine große Parabel über die Macht des Erzählens und des Erzählers.

Ismaël, der sich Zabor nennt, verliert früh seine Mutter. Vom Vater verstoßen, wächst er bei seiner altjüngferlichen Tante und dem stummen Großvater auf. Zuflucht findet er in der Literatur, er verschlingt alles, was er in die Finger kriegen kann. Viel ist das jedoch nicht in einem Dorf, das im Süden bereits an die Sahara grenzt, und so beginnt Zabor, seine eigenen Geschichten zu schreiben, und entdeckt dabei ein besonderes Talent: seine Gabe, das Leben von Sterbenden zu verlängern. So lange er über jemanden schreibt, so lange hält er dessen Tod auf Abstand.

Kamel Daoud, Jg. 1970, lebt in Oran und arbeitete lange als Journalist beim Quotidien d‘Oran; u. a. schrieb er eine der meistgelesenen täglichen politischen Kolumnen Algeriens. Für »Der Fall Meursault « wurde er mit dem Prix Goncourt du premier roman sowie weiteren Literaturpreisen ausgezeichnet.

Eine Veranstaltung der Deutsch-Maghrebinischen Gesellschaft (DMaG) in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Bonn und dem Institut Français, Bonn

 

Veranstaltungen 2018

Das Chaos in Libyen und seine Auswirkungen auf die Nachbarn in Afrika und in Europa
04.12.2018 18.30 Uhr Ort: VOLKSBANK KÖLN BONN eG, Heinemannstr.15, 53175 Bonn
Diskutanten: Prof. Dr. Werner Ruf, Kassel, Dr. Salam Alshrif, Leipzig Moderation: P.D. Dr. Elke Grawert, BICC Bonn

Seit Beginn des Bürgerkrieges und besonders seit der NATO geführten militärischen Intervention in Libyen 2011 kommt das Land nicht mehr zur Ruhe.

Gegeneinander kämpfende, oft jihadistisch geprägte Milizen zerreißen das Land in rivalisierende Gebiete. Milizen werden unterstützt von europäischen Staaten, vom Golfstaaten, Russland und den USA. USA und europäische Staaten haben Spezialtruppen vor Ort. Menschenrechte, Völkerrechte bzw. Seerechte werden meist missachtet.

Anfängliche Hoffnungen auf eine demokratische Entwicklung und erste freie Wahlen führten nicht zu einer stabilen Regierung. Die vom Ausland (v.a. EU und USA), eingesetzte sog. „Einheits-Regierung“ kontrolliert nur Teile von Tripolis und dem Umland.

Die einstmals großen Devisen- und Gold-Reserven des Landes sind verschwunden, die Sozialeinrichtungen und die Infrastruktur weitgehend zerstört.
Waffen aus ehemals libyschen Depots finden sich in vielen Nachbarländern wieder. Die traditionellen Handelswege durch die Wüste nach und durch Libyen werden auf Druck Europas gestört. Viele Regierungen der Region gehen vermehrt repressiv gegen Kritiker im Lande vor.

Unsere Experten aus Deutschland und Libyen versuchen herauszuarbeiten, was dieses Chaos in Libyen für die Nachbarländer und für Europa bedeutet, und welche politischen und wirtschaftlichen Interessen das Verhalten der beteiligten Staaten bestimmen. Was sind die Vorstellungen der libyschen Bevölkerung? Wie könnten politische und soziale Perspektiven für Libyen entwickelt und gefördert werden?

Mit finanzieller Unterstützung durch die Bundesstadt Bonn.

 

Dienstag. 11.12.2018, 18.00 bis 20.00 Uhr Ort: BICC\Internationales Konversionszentrum Bonn Pfarrer-Byns-Straße 1, 53121 Bonn
Die Berber oder Imazighen im Maghreb – Folklore oder politischer Faktor?

Immer häufiger wird in Berichten über soziale Unruhen im Maghreb erwähnt, dass betroffene Bevölkerungsteile Berbersymbole verwendeten und ihre ethnische Zugehörigkeit zu den „Imazighen“ herausstellten. Selten aber werden die Sachverhalte genauer erörtert.

Diskutanten: Prof. Dr. Rachid Ouaissa, Marburg Karima Dirèche ,  Algerien, Forschungs-Direktorin CNRS, Aix-Marseille Mohamed AKRIM; Frankfurter Komittee zur Unterstützung der Volksbewegung im Rifgebiet Salah Ngab, Journalist Libyen (Düsseldorf) -Moderation: Carina Schlüsing, BICC, Bonn

Eine Veranstaltung der DMaG/Bonn in Kooperation mit dem Zentrum für Nah- und Mittelost-Studien /Politik des Nahen und Mittleren Ostens/ Uni. Marburg und dem Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC/Bonn und mit finanzieller Unterstützung durch das Auswärtige Amt in Berlin

 

Mittwoch, 24. Oktober 2018 um 19.00 Uhr Ort: Universität Bonn, Hörsaal 17
Die neuen Handelsabkommen der EU – Fokus auf Afrika

Die EU-Handelspolitik: Strategien, Gewinner und Verlierer Fortsetzung des Vortrages von 2017 mit Jürgen Maier
Referenten: Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt & Entwicklung, EPA (Europa plündert Afrika) Dr. Boniface Mabanza, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika

Bei dieser Veranstaltung sollen zwei Aspekte behandeln werden:
Die EU-Handelspolitik – Strategien, Gewinner und Verlierer Referent: Jürgen Maier Forum Umwelt und Entwicklung, Berlin
Er erläutert, welche Ziele und Strategien die EU mit ihren Handelsabkommen verfolgt und was diese für die Partnerländer und Europa selbst bedeuten.

EPA = Europa plündert Afrika? Referent: Dr. Boniface Mabanza, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika, Heidelberg
Er erörtert am Beispiel der „Wirtschafts-Partnerschafts-Abkommen“ (WPA bzw. EPA) mit Afrika, ob es sich hier um neue Partnerschaften oder eher neokoloniale Beziehungen handelt und welche Folgen diese Handelspolitik hat.

Im Bonner Bündnis gegen TTIP & Co – für solidarischen Welthandel arbeiten u.a. die Bonner Gruppen von Greenpeace, Mehr Demokratie, attac, BUND und das DAZ (Dt.-Afrikanisches Zentrum) zusammen.

Die DMaG unterstützt diese Veranstaltung wegen der Bedeutung des Themas auch für Nordafrika und in Fortsetzung eines im Vorjahr bei der DMaG gehalten Vortrages von Jürgen Maier zum Thema Handel mit dem Maghreb – Frei oder fair?

Durchgeführt vom Bonner Bündnis für solidarischen Handel mit Unterstützung der DMaG

 

Samstag, 1. September 2018 – 11.00-14.00 Uhr
Isoliert sich Tunesien innerhalb der MENA-Region? Feminismen in Transformation? Tunesische Geschlechterpolitik und ihre Darstellung in deutschen Öffentlichkeiten

Emanzipierte tunesische Frauen fürchten Gefährdungen ihrer Errungenschaften durch Wirtschaft und politische Krisen in anderen angrenzenden Staaten. Die Veranstaltung soll einen Überblick geben über den politischen Wandel und feministische Perspektiven in Tunesien.

Im Rahmen des  Internationales Frauenfrühstück im Internationalen Frauenzentrum Bonn e.V.

Referentin: Frau Dr. Anna Antonakis, Politikwissenschaftlerin, Berlin
Ort: Internationales Frauenzentrum Bonn e.V. Quantiusstraße 8,, 53115 Bonn

 

Montag, 12. März 2018 Maghreb im Fokus: Kairo – von der Palaststadt zur Metropole von 20.00-21.30 Uhr
Referentin: Dr. Tonia Schüller (Orientalistin) Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1 

„al-Qahira- die Siegreiche“ so betitelten die fatimidischen Stadtgründer 969 nach Christus ihre neue Palast- und Hauptstadt in Ägypten. Tatsächlich ein visionärer Name, denn Kairo sollte nicht nur die Dynastie der Fatimiden überdauern, sondern sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer der wichtigsten Städte des Nahen Ostens entwickeln.

Welche Strukturen, Ämter und Feste zeichneten das Leben in der frühen Ur-Stadt Kairo aus?

Weitere Informationen finden Sie unter Programm der VHS